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Seeheilbad Heringsdorf

Heringsdorf ist nach Swinemünde das älteste und vornehmste Seebad auf der Insel Usedom. Rund 4000 Einwohner zählt der Ort heute und ist somit einer der größten auf der Insel Usedom.  Eine rund 10 km lange, ununterbrochene Strandpromenade verbindet Heringsdorf mit seinen Nachbarorten Ahlbeck und Bansin. Diese Seebäder werden auch zusammen "Die Kaiserlichen 3" oder "Die 3 Kaiserbäder" genannt, da hier in früheren Zeiten der deutsche Hochadel gerne verweilte. Heringsdorf war jedoch der mit Abstand beliebteste Erholungsort der Aristokratie unter den Dreien. Vor kurzem haben sich alle drei Orte zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Betrachtet wird im folgenden aber nur der Ortsteil Heringsdorf:

1818 ließ Oberforstmeister Georg Bernhard von Bülow, ein Vorfahre von Loriot, das spätere Seebad als eine Fischersiedlung anlegen. Den Ortsnamen Heringsdorf verdankt das Fischerdorf übrigens dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV: Als dieser sich 1820 in dem künftigen Seebad aufhielt, wurde er vom Oberforstmeister und den Einwohnern gebeten, die Siedlung zu benennen. Bei der Namensfindung muss ihm wohl der überaus starke Geruch des Herings, der damals im Dorf verarbeitet wurde, geholfen haben.

Im Ostseeheilbad Heringsdorf wurde unter internationaler fachkompetenter Einbindung von Förstern, Ärzten, Klimatologen und Landschaftsarchitekten der erste europäische Kur- und Heilwald auf der Basis von Wald- und Indikationsgutachten per Verordnung anerkannt. Um die therapeutische Nutzung zu erleichtern, wurden in dem Heringsdorfer Kur- und Heilwald sogenannte Heilwaldstationen mit sehr einfachen Sitz- und Übungsgeräten aus natürlichen Materialien eingerichtet. Für eine Therapie erscheinen Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege, der Haut sowie onkologische und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders geeignet.

Im Seeheilbad Heringsdorf treffen die gesundheitsförderlichen Faktoren des Meeres, wie Meeraerosole mit allergenarmer und sauerstoffreicher Luft, mit den auf die Gesundheit positiv wirkenden Faktoren des Waldes, z. B. ätherische Öle von Nadelhölzern, zusammen. Dies ergibt ein Klima, welches besonders für Patienten mit chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen (COPD) geeignet ist, wie eine erste kontrollierte offene Pilotstudie an Patienten der Rehaklinik unter Studienleitung der Lehrstuhlinhaberin für Naturheilkunde der Universitätsmedizin Rostock eindrucksvoll belegen konnte.